BERLIN. Laut einer Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft steht die deutsche Wirtschaft vor einem großen Umbruch. 26 Prozent der Mittelständler ziehen die Aufgabe des eigenen Geschäfts in Erwägung, 22 Prozent denken über eine Verlagerung ins Ausland nach. Grund sei die Gängelung durch immer neue Vorschriften.
Damit würde rund die Hälfte der mittelständischen Unternehmen ihren Geschäftsbetrieb in Deutschland aufgeben. Der Mittelstand beschäftigt mehr als 40 Millionen der insgesamt 45 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland.
Mittelständler: Zu viele Bürokratie und zu hohe Steuern
Laut der Umfrage, über die die Deutschen Presse-Agentur berichtet, fühlen sich rund ein Drittel der Unternehmer durch zu viel Bürokratie gehemmt. Mehr als ein Viertel sieht hohe Steuern und Abgaben als Hindernis an. Etwas weniger betrachten den Fachkräftemangel als Geschäftshindernis.
„Die Ergebnisse unserer Umfrage sind mehr als nur ein Warnsignal“, sagte der Verbandsvorsitzende Markus Jerger. Wenn heimatverbundene, tief verwurzelte Unternehmer über das Aufgeben oder den Wegzug ins Ausland nachdächten, könne das „niemanden kaltlassen“.
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat zwischen dem 6. und 13. Juli rund 1.200 Mitgliedsunternehmen befragt. (fh)